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Final4-Ticket gelöst!

Für nicht wenige der vielen wU18-Eltern am Platzrand wird es ein nostalgischer Moment gewesen sein - die letzte Jugend-Endrunde auf dem Feld mit einem Team, das zu einem großen Teil aus Spielerinnen besteht, die in dieser Alterskonstellation vor vier Jahren in der Deutschen Meisterschaft der Mädchen A lediglich dem HTC Uhlenhorst Mülheim unterlegen waren. In der Zwischenzeit haben einige Auslandsjahre absolviert, das Abitur abgeschlossen usw. Und natürlich haben sich in den Jahren auch neue Spielerinnen bei den 05/06er Jahrgängen eingefunden. Beides ein starker Ausweis für die erfolgreiche Jugendarbeit der Zehlendorfer Wespen.

 

Nach dem souveränen Sieg gegen den Berliner HC in der Berliner Endrunde musste dennoch erst einmal eine Entscheidung her, wie nun mit Parallel-Ansetzungen im Damen und Jugendbereich umgegangen werden soll. Die Entscheidung fiel für die Jugend - und die Jugend dankte es dem Verein gebührend!

 

Im Halbfinale der Zwischenrunde, die am letzten Wochenende im Wespennest über die Bühne ging, traf das von Tim Schuermann und Silke Alisch gecoachte Team zunächst auf den Club an der Alster. Die Zehlendorferinnen dominierten das Spiel von Beginn an, scheiterten aber immer wieder an der gut organisierten Innenverteidigung der Gegnerinnen - und an deren starken Torfrau. Erst zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte Lena Keller eine Flanke in den Schusskreis dort per Rückhandschuss verwandeln. 1:0. Kurz vor Ende des dritten Viertels konnten die Hamburgerinnen allerdings doch noch durch eine Strafecke ausgleichen. Das Spiel war jetzt wieder offen und wurde hektisch, allerdings ohne, dass eine Entscheidung innerhalb der regulären Spielzeit fiel. Das nachfolgenden Penalty-Shootout wurden zu einem Duell zweier überragender Torfrauen, die einen um den anderen Penalty “abzuräumen” wussten. Wespen-Keeperin Franziska Hagen lief zur Höchstform auf und vermochte vier Penalties zu entschärfen, während die Hamburger Torfrau die Wespen-Penalties souverän parierte, allerdings in zwei Fällen zum Preis eines Siebenmeters - beide 7m wusste Mia Montag routiniert zu verwandeln. Anders als vor zwei Jahren in der Heimzwischenrunde gegen den Düsseldorfer HC schafften es die Wespen am Samstag, mit einem erfolgreichen Penalty-Schießen das Finalspiel einzuloggen.

 

Das erste Viertel des sonntäglichen Finalspiels ging allerdings zunächst an die Gäste des Münchener SC, die mit starkem Pressing immer wieder einen kontrollierten Spielaufbau unterbinden - und die Wespen zu gefährlichen Ballverlusten zwingen - konnten. Das zweite Viertel fing zunächst so an, wie das erste aufgehört hatte. Aber die Zehlendorferinnen kamen langsam besser ins Spiel und ein langer Ball von Ella Fehr in den Münchener Schusskreis fand den Schläger von Uma Käding, die mit einem Stecher einnetzte. Die Wespen spielten nun befreiter und druckvoller und erarbeiteten sich zunehmend gefährliche Kreisszenen. Nach der Halbzeitpause machten die Wespen weiter Druck, aber auch der MSC konnte sich mit Strafecken Chancen erarbeiten. Erst im letzten Viertel sollten wieder Tore fallen. Den Auftakt machte Lena Keller: Sophia Kausch behauptete auf Höhe der Mittellinie den Ball gegen drei Münchenerinnen und fand die Lücke zum Abspiel auf Keller, die ihren Vollsprint mit einer sehenswerten argentinischen Rückhand abschloss und das 2:0 erzielte. Zehn Minuten vor Schluss konnten die Münchenerinnen per Strafecke noch den Anschluss erzielen, aber direkt im Anschluss legten die Wespen noch einmal nach: Friederike Seifert legte geschickt aus dem Sprint den Ball auf die rechte Außenspur, Lena Keller nahm das Tempo mit und flankte den Ball in den Münchener Schusskreis auf Seifert zurück, die den Ball nach 3D-Einlage auf’s Tor brachte - den Nachschuss ins Tor besorgte Uma Käding. Im Anschluss ließen die Wespen kaum noch Münchener Schusskreis-Szene zu - und brachten die verdiente 3:1 ohne weitere Vorkommnisse über die Zeit und lösten somit das Ticket für die Final4-Teilnahme - das letzte und vierte Wespenticket des Tages! 

 

Redaktion Weibliche U18

 

Fotocredits: Eberhard Tippelt