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3 Punkte aus HH: “Underdogs”, die bellen...

beißen mitunter auch... So geschehen am vergangenen Samstag in der Hansestadt Hamburg. Aber der Reihe nach.

 

Dass eine Punkte-Ausbeute bei einem Auswärtsspiel durchaus drin ist, deutete sich bereits am vorangehenden Wochenende in Köln an - und das, obwohl die personellen Umstände zunächst einmal nicht zwingend dafür sprachen. Da die wU18 der Zehlendorfer Wespen sich für die Zwischenrunde der Deutschen Meisterschaft qualifiziert hatte, mussten unsere Damen auf die Jugendspielerinnen verzichten und konnten lediglich mit 13 Feldspielerinnen bei den Rot-Weissen auflaufen. Die Wespendamen gingen dennoch wach und hoch fokussiert ans Werk und konnten bereits nach zweieinhalb Minuten in Führung gehen. Alina Jäger sah die Lücke, spielte Mariana Lagos mit einem langen Ball durch die Mitte am Schusskreisrand an, diese steckte zu Nele Lammers durch, die mit der Rückhand verwandelte. Vier Minuten vor Ablauf des ersten Viertels konnte Rot-Weiss ausgleichen und eine Minute später sogleich auf 2:1 erhöhen. Aber die Wespen ließen sich durch den Doppelschlag keineswegs verunsichern, verteidigten weiterhin engagiert und konnten einige Ecken und Angriffe - auch durch Paraden von Torfrau Liv Holm - vereiteln. Als Carlotta Hütwohl im Ecken-Nachschuss zu Beginn der zweiten Halbzeit den 2:2-Ausgleich erzielte, war das Spiel wieder offen. Schlussendlich reichten die Kräfte der 13 Akteurinnen aber nicht, um den Kölner Druck auf das Wespentor bis zum Spielende mitzugehen. Mit der 2:5-Niederlage schien sich schlussendlich die Binsenweisheit zu bewahrheiten, dass bellenden Underdogs eben nicht beißen.

 

Am letzten Samstag allerdings widerlegten die erneut als Underdog anreisenden Wespendamen gängiges Sprichwort-Wissen.

Ort des Geschehens war der braun-blau marmorierte Hockeyteppich des Harvestehuder THC. Die Zehlendorferinnen, die im Vergleich zum Spiel in Köln mit einer Spielerin mehr anreisen konnten - die wU18 spielte im Anschluss im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft -, waren von Beginn an hellwach und legten einen Traumstart hin. Über die rechte Spur kommend, legte Carlotta Hütwohl in der ersten Spielminute für die am rechten Kreisrand stehende Charlotte Stapenhorst auf, die nicht lange fackelte - die Hamburger Torhüterin vermochte den Ball nicht zu kontrollieren. 1:0. Aber damit nicht genug. In der vierten Spielminute war es dann Stapenhorst, die im linken gegnerischen Viertel den Ball eroberte und die aussichtsreich ungedeckte Nele Lammers im Schusskreis bediente. Lammers legte den Ball geschickt um die gegnerische Torfrau herum. 2:0. Allerdings mit noch reichlich Zeit auf der Uhr.

 

Nun waren in erster Linie die Gastgeberinnen gefragt, die offensiv zunehmend besser ins Spiel kamen, aber dank konsequenter Berliner Verteidigungsarbeit und Zweikampfstärke oft bereits vor dem Kreis gestoppt werden konnten bzw. nicht gefährlich zu Abschlüssen kamen - und für solche Fälle gab es ohnehin Wespen-Torfrau Nora Rabe, die nichts anbrennen ließ. Auch wenn HTHC jetzt mehr Spielanteile hatte, war es keineswegs ein einseitiges Spiel; es gelang den Wespen immer wieder mit schnellem Umschalten gefährlich in den Kreis der Hamburgerinnen zu kommen. Nach der Halbzeitpause erhöht der HTHC die Schlagzahl und das Spiel fand mehrheitlich am und im Wespenviertel statt - aber unsere Damen verteidigen weiter fokussiert, so dass zwingende Abschlüsse seitens des HTHC weitgehend ausblieben. Es war dann ein 7m (nach einem Stockschlag knapp innerhalb des voll besetzten Wespenkreises), mit dem HTHC den Anschlusstreffer kurz vor Ablauf des dritten Viertels erzielte. Im letzten Viertel bot sich kein deutlich unterschiedliches Bild, auch wenn die Partie nun deutlich hektischer und kartenreicher wurde. Obwohl die Wespen die Mehrheit des letzten Viertels in Unterzahl spielen mussten (grün, gelb und HTHC die letzten vier Minuten ohne TW), gelang es den Damen letztlich souverän, das 2:1 über die Zeit zu bringen und den ersten Dreier mit nach Zehlendorf zu bringen! 

 

Am nächsten Wochenende stehen nunmehr die letzten beiden Punktspiele der Hinrunde an - beide auswärts: beim Mannheimer HC und beim Münchener SC. Informationen zum Live-Stream sind dann wieder dem Newsletter zu entnehmen.

 

Redaktion 1. Damen