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1. Hockeydamen: Südwestlicher Erfahrungsgewinn

 

Um 7:20 trafen sich die Wespendamen am vergangenen Samstag am Berliner Hauptbahnhof, um eine Stippvisite im Südwesten der Republik anzutreten. Auf dem Plan standen Punktspiele gegen zwei starke BaWü-Teams, gegen die Damen des HC Ludwigsburg und die Erstliga-Absteigerinnen vom TSV Mannheim.

 

Bereits die Anfahrt am Spieltag strapazierte die Nerven. Einerseits galt es die krankheits- und verletzungsbedingten Absagen zu verarbeiten. Andererseits durfte die DB nicht mit allzu viel Verspätung aufwarten, damit es mit dem Anstoss um 17:00 klappen würde - aber selbstredend 'fuhr' der Zug bereits vor der Abfahrt dreißig Minuten seiner Zeit hinterher. Aber die Bahn lieferte auf den Punkt (ergo: nur 1 Stunde Verspätung...) und der eng getaktete Plan ging auf.

 

Anders als der Auftakt gegen hoch pressende Ludwigsburgerinnen. Bereits in der ersten Spielminute profitieren die Gastgeberinnen davon, dass unsere Damen mental noch nicht ganz angekommen waren: die Abwehr lief erst einem Schlenzball hinterher, hatte danach in der Hundekurve das Nachsehen und Franziska Hagen fehlte es an einer Millisekunde (wie auch einem Quäntchen Glück). Die Damen waren nun ob des frühen Rückstands wacher - und nur einige Sekunden nach dem Wiederanstoss hatte Carlotta Hütwohl den Ausgleich auf der Kelle, scheiterte aber an der Torfrau der Ludwigsburgerinnen. Letztere machten mit starkem Pressing und vielen Ballgewinnen das Spiel im restlichen Verlauf des ersten Viertels und erhöhten durch eine Strafecken kurz vor der Viertelpause auf 2:0 - Franzi Hagen konnte zwar zweimal entschärfen, aber der dritte Nachschuss fand den Weg ans Brett. Über die nächsten zwei Viertel hinweg stabilisierte sich vor allem die Defensivarbeit der Wespen, aber es hakte im Spielaufbau und es gab wenige aussichtsreiche Kreiseintritte zu verzeichnen. Kurz vor Schluss nahmen die Wespen noch einmal die Torfrau zugunsten einer künstlichen Überzahl vom Platz, was prompt mit einem weiteren Gegentor zur 0:3-Niederlage geahndet wurde.

 

Nun galt es, den verbleibenden, kurzen Abend zu nutzen, um zu regenerieren und das Spiel aus dem Kopf zu bekommen. Denn mit dem TSV Mannheim stand am Sonntagvormittag ein Team auf der anderen Seite, das bestens besetzt gradlinig den Wiederaufstieg ins Oberhaus verfolgt. Aber auch hier hatten die Wespendamen - erneut gleich zu Spielbeginn - einen Rückstand zu verarbeiten. Diesmal war es ein Pass der von der linken Seite parallel zur Grundlinie eine Abnehmerin vor dem Wespentor fand - und wieder liefen unsere Damen dem Spiel hinterher. Aber die Mentalität stimmte auch in dieser Partie, und die Wespendamen konnten über weite Strecken das Aufbauspiel der Mannheimerinnen erfolgreich stören und viele Ballgewinnen zeitigen. Im Zuge einer Kurzen Ecken konnten die Gastgeberinnen zwar ihre Führung im zweiten Viertel ausbauen, aber in der zweite Spielhälfte lief auch die Aufbauarbeit der Wespen besser, wobei immer wieder kleine technische Fehler Kreiseintritte verhinderten. Bis sich in der 39. Spielminute Kim König im Doppelpass mit Thekla Schlawin sehenswert in den Schusskreis durcharbeitete und den Wespen eine Kurze Ecke zugesprochen wurde, die Lotti Hütwohl ins Netz abzufälschen wusste. Und die Wespen blieben am Ball, konnten aber am Ende nicht mehr das Unentschieden einloggen, so dass es bei einer 1:2-Niederlage blieb, bei der allerdings deutliche Aufwärtstendenzen im Aufbauspiel der Wespen aufschienen.

 

An dieser Stelle weiterzuarbeiten wird Aufgabe des Trainings dieser Woche sein. Der nächste Praxistest steht am kommenden Samstag im Wespennest an, wenn die Damen des Rüsselsheimer RK zu Gast sind (Anstoss: 14:00).