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Saison- und Jugendabschluss der weiblichen U18 bei der Deutschen Hallen-Meisterschaft 2023/24   

Hatte sich die wU18 der Zehlendorfer Wespen im letzten Spiel der Nord-Ostdeutschen Meisterschaft in die Endrunde der Deutschen Meisterschaft zittern müssen, gab es bei den samstäglichen Gruppenspielen beim Ausricher der DM, dem Münchener SC, in sportlich fairer wie auch stimmungsvoller Atmosphäre zunächst keine richtige Entspannung für die mitgereisten Fans. Denn das Zittern wurde sogleich zu Beginn des Auftaktspiels gegen den Club an der Alster reaktiviert. Die Hamburger wU18 konnte früh mit 1:0 in Führung gehen - eine Führung, der die Wespen engagiert (und gen Ende zunehmend frustriert) hinterherliefen. Die Hanseatinnen verteidigten tief, aber die Wespen erarbeiteten sich immer und immer wieder gute Torchancen, die allerdings von der Alster-Torfrau meistenteils vereitelt werden konnten. Es sollte beim 0:1 bleiben. Und es war klar, es mussten nun Punkte her. Und das dann gleich im zweiten Spiel gegen die stark aufspielende wU18 der Gastgeberinnen.

Das Projekt "Punkte holen" im zweiten Gruppenspiel gegen das Team des Münchener SC lief eigentlich gut an. Es dauerte nicht lange, bis Lena Keller für Uma Käding auflegte, die souverän mit der Rückhand verwandelte. Die 1:0-Führung hatte zunächst Bestand, nicht zuletzt, weil Wespen-Torfrau Johanna Balks gleich ein paar Münchener Ecken zu entschärfen wusste. Doch am Ende zogen die Münchenerinnen verdient nach. Das Spiel war wieder offen. Durch eine kleine Unachtsamkeit kurz vor der Halbzeitpause zog erneut Eckengefahr auf: Während die erste Ecke des MSC noch pariert werden konnte, schlug die Wiederholungsecke ein, und es ging mit einem 1:2-Rückstand in die Pause. Doch die Wespen ließen sich nicht beeindrucken. Nach einer Minute leitete Uma Käding einen Konter ein und legte nun für Lena Keller auf. 2:2. Einige (vergebene) Strafecken später erhöhen die Wespen durch eine Ableger-Ecke (Friederike Seifert auf Lena Keller) auf 3:2. Aber es waren auch noch sechseinhalb Minuten zu gehen. Anderthalb davon reichten den Münchenerinnen, um per Strafecke auszugleichen. Es kam Hektik auf. Und beide Teams sollten auch noch jeweils eine weitere Chance bekommen: die Wespen eine Ecke, der MSC einen Querpass vor dem Tor. Aber am Ende blieb es bei einem leistungsgerechten Unentschieden.       

Nun musste unbedingt ein Sieg her, um noch ins Halbfinale einzuziehen. Und die Wespen hatten es nicht mehr allein in der Hand, weil ein Unentschieden zwischen dem Club an der Alster und dem Münchener SC jedwede Halbfinal-Hoffnungen besiegelt hätte. München siegte, so dass es jetzt an den Wespen war, im letzten Gruppenspiel (Erinnerungen an die Deutsche Meisterschaft in Düsseldorf wurden wach...) den Halbfinal-Einzug gegen die Mülheimer Uhlen klarzumachen. Entsprechend der Ausgangskonstellation ("winner takes all") gingen beiden Team von Anbeginn voll 'drauf'. Die Mühlheimerinnen hatte das Momentum zunächst auf ihrer Seite und konnten per Strafecke früh in Führung gehen. Aber es dauerte nicht lange, bis Friederike Seifert nach einem beeindruckenden Solo-Lauf den keineswegs unverdienten Ausgleich erzielte, mit dem es auch in die Pause ging. Beide Teams erhöhten nun den Druck, aber es waren diesmal die Wespen, die besser in die Halbzeit kamen. Nach drei Minuten 'tankte' sich Lena Keller in den Schusskreis durch und stellte auf 2:1. Friederike Seifert legte ein paar Minutenspäter per Strafecke nach. Die 3:1-Führung war allerdings nur scheinbar komfortabel, alldieweil noch acht Minuten auf der Uhr waren. Beide Teams erarbeitete sich im Nachgang noch diverse Chancen, aber die Zehlendorfer Verteidigung (Ella Fehr, Mia Montag, Josepha Weinrich) und Torfrau Johanna Balks hielten die Führung. Erneut hatten es die Wespen bei einer Deutschen Meisterschaft geschafft, sich im letzten Gruppenspiel ins Halbfinale zu spielen. 

Das sonntägliche Halbfinale gegen die Mannheimer wU18 sollte lange ein Spiel auf Augenhöhe bleiben. Beide Teams spielten Manndeckung, beide Teams ließen wenig im eigenen Schusskreis zu. So war es am Ende eine Kurze Ecke, mit der sich der MHC die Führung erspielte. Doch die Wespen machten unbeirrt weiter und können - ebenfalls durch eine Strafecke (Uma Käding) - das Spiel vier Minuten vor der Pause wieder auf Null stellen. Mit dem 1:1-Unentschieden ging es in die Halbzeit. Der offenen Schlagabtausch setzte sich mit kaum vermindertem Tempo in der zweiten Halbzeit fort - und erneut gehen die Mannheimerinnen (nach zweieinhalb Minuten) durch eine Strafecke in Führung. Die Wespen erhöhte nun die Schlagzahl, aber aussichtsreiche Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware, und Ella Fehr und Mia Montag hatten defensiv so einiges zu tun... Zwei Minuten vor Schluss gelang es dem MHC aus dem Spiel heraus die Führung auf 3:1 auszubauen und die Wespen mussten jetzt liefern. Immerhin konnte eine Minute vor Schluss noch eine Kurze Ecke erspielt werden, die lediglich per Fuß auf der Linie geklärt werden konnte. Kurz lag ein 7m in der Luft, der aber in eine Ecke umgewandelt wurde, die wiederum das Tor verfehlte. Damit war auch klar: die Wespen würden um den dritten Platz spielen.   

Das Spiel um den dritten Platz gingen die Wespen mit allem an, was noch im Köcher war - aber das war am Ende weniger, als erforderlich gewesen wäre, um gegen die tiefstehende wU18 des Düsseldorfer HC zu bestehen. Die Düsseldorferinnen verteidigten diszipliniert und konterten effizient - ein Berliner Abwehrfehler in der ersten Halbzeit führte zum 0:1 Rückstand, dem die Wespen dann bis zum Abpfiff erfolglos hinterherliefen. Die Berliner Verteidigung ließ zwar nicht mehr viel zu, aber offensiv wollten die Dinge einfach nicht so recht zusammenlaufen. 

Die Frustration über die Niederlage im Spiel um Platz 3 war groß. Doch am Ende kommen unsere 05er/06er als viertplatziertes Team Deutschlands aus der Saison - und die 05er aus der Jugend. Und mit ein paar Wochen Abstand ist auch das erneut ein fantastisches Ergebnis am Ende einer Saison, die mehr als suboptimal startete und nicht viel Zeit für ausgiebige Vorbereitung ließ. Aber mit einer konstant guten Jugendarbeit im Rücken geht es offenbar auch ganz gut ohne 😉. Und auch ein großes Ankommen im Erwachsenenbereich erübrigt sich für die wU18, die allesamt mittlerweile integraler Bestandteil der 1. und 2. Damen sind, was schließlich auch bedingte, dass die wU18 aufgrund von Personalmangel (Abstellungen an die U-Nationalteams, Crunch-Time der Damen-Rückrunde) nicht die Einladung der Junior-EHL annehmen konnte.   

Mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft in der Halle vor zwei Jahren (U16), der deutschen Vizemeisterschaft auf dem Feld (U14) sowie einem dritten Platz (U18 Feld) und zwei 4. Plätzen (U14 und U18 Halle) bei Deutschen Meisterschaften - von den vielen Berliner und regionalen Titeln ganz zu schweigen -, kann die Jahrgangskombination 2005/2006 auf eine wirklich beeindruckende Jugendzeit bei den Zehlendorfer Wespen zurückblicken!   

Am Ende der Saison und ihrer Jugend möchte der 2005er-Jahrgang seinen Dank aussprechen: 

- zunächst an den Münchener SC für die perfekte Ausrichtung unserer letzten Jugend-Endrunde

- den vielen Trainerinnen und Trainern, die uns über die Jahre hinweg begleitet haben: Karin Abel, Silke Alisch, Dani Dallmann, Felix Fischer, Bernd Rannoch, Tim Schuermann und Jan Steller

- unseren Athletik-Coaches Nicole Seifert und Florian Baake

- unseren Eltern, die am Spielfeldrand und hinter den Kulissen stets alles gegeben haben

- "unseren" 2006ern, mit denen wir so viele schöne, gemeinsame Momente erlebt haben - und denen  wir von Herzen ein cooles letztes Jugend-Jahr wünschen!

  

und, last but not least,

- den Zehlendorfer Wespen: für ein Umfeld, in dem die Entwicklung von Mensch und Sport gleichermaßen im Vordergrund stehen: Leidenschaft und Treue, Zehlendorf!