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Saisonbericht der 1. Damen

Erste Liga, Wespen sind dabei. Auch in der nächsten Saison. Bis zum Ende, bis zum letzten Spiel beim HTC Uhlenhorst Mülheim, war alles möglich. Dank vieler mitgereister Fans, der Unterstützung des Staffs und des Vereins haben wir das Beste rausgeholt, den Klassenerhalt geschafft und damit einer aufregenden Erstligasaison einen schönen Abschluss beschert! 

 

Mit dem Trainingslager in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur, zusammen mit den Wespen-Herren, war schon die Vorbereitung auf die Feldsaison 2023/24 außergewöhnlich. Vierzehn Tage bei extremer Hitze und Luftfeuchtigkeit verlangten uns hockeytechnisch und athletisch einiges ab. Vor allem aber schweißte uns die Reise mit Ausflügen in den Regenwald, Karaokeabenden und kulinarischen Entdeckungstouren zusammen – wir waren on fire für die Spiele in der 1. Bundesliga. 

 

Dass das Tempo dort höher ist, als wir es gewohnt waren, führte uns die erste Partie gegen die Damen aus Großflottbek unsanft vor Augen. Die 0:4-Niederlage war lehrreich – und immerhin schnell verwunden. Am zweiten Spieltag starteten wir gut, verspielten gegen den Club Raffelberg jedoch unsere hohe Führung. Nach der regulären Spielzeit mussten wir ins Penalty-Schießen, da sicherten wir uns bei einem 9:8-Endstand die ersten zwei Punkte. 

 

In den folgenden Spielen gegen die Damen aus Düsseldorf, vom Club an der Alster und vom Uhlenhorster HTC konnten wir keine weiteren Punkte verbuchen, spielerisch aber trotzdem einiges mitnehmen. Gegen den Berliner HC und den HTC Uhlenhorst Mülheim zahlte sich das wieder aus: In beiden Spielen konnten wir das Penalty-Schießen für uns entscheiden. Bei den Spielen in Köln, München und Mannheim ließen wir wiederum Punkte liegen. Umso mehr freuten wir uns nach starker Defensivleistung über den Sieg beim Harvestehuder THC, der uns zum Ende der Hinrunde auf neun Punkte brachte.

 

Einige spielten die Hallensaison bei den Wespen, andere waren mit ihren Nationalteams unterwegs, reisten in ihre Heimatländer zurück oder ließen den Schläger eine Weile stehen. Als die Rückrunde nahte, mussten wir uns also wieder zusammenfinden, neue Spielerinnen willkommen heißen und zusammen fit werden. So mancher Intervalllauf pumpte uns das Laktat in alle Ecken des Körpers und gefühlte zwölf Vorbereitungsspiele gegen den Berliner HC, teils unter der Woche im Flutlicht, stellten uns auf den Prüfstand – doch wir schlugen uns gut und brachten uns gut in Stimmung für den Rest der Saison. 

 

So konnten wir im ersten Rückspiel gegen die Uhlenhorsterinnen aus Hamburg gleich einen 2:0-Überraschungserfolg landen. Die Teams in unserem Pool lagen ziemlich nah beeinander, deshalb schien plötzlich sogar der Einzug ins Viertelfinale möglich. Mit einer knappen Niederlage gegen den Münchner SC, einem klaren 0:4 gegen den DHC und einem 1:2 gegen Großflottbek, inklusive Siebenmeter-Pech, platzte diese Hoffnung schnell wieder. Eine hohes 0:8 gegen den Mannheimer HC besiegelte für uns den sechsten Platz in unserem Pool, wir mussten in den Playdowns also mindestens zweimal gewinnen, um das Spiel um den Klassenerhalt zu erreichen und dort den Abstieg verhindern zu können.

 

Zum ersten Spiel um den Klassenerhalt reisten wir extra ein bisschen früher als sonst nach Duisburg, für frische Beine, klare Köpfe und genug Zeit für Essen und Physio. Das bewährte sich: Wir nahmen drei Punkte aus Raffelberg mit und gewannen auch das zweite Spiel, zwei Wochen später auf eigener Anlage. 

 

Vor dem letzten, alles entscheidenden Spiel gegen die Mülheimerinnen waren wir guter Dinge. Wir konnten stolz sein auf unsere Entwicklung über die Saison hinweg und glaubten daran, dass wir sie mit dem Klassenerhalt krönen könnten. Aufregend war’s trotzdem! Aber wir konnten das spannende Spiel dank einer perfekten Ecke zum 2:1 für uns entscheiden. Der angesagte Regen blieb uns erspart, dafür floss nach dem Abpfiff die ein oder andere Träne. Schweren Herzens müssen wir unseren Cheftrainer Fisch nach Hamburg verabschieden und eine ganze Reihe wichtiger Spielerinnen, menschlich und spielerisch, zumindest für eine Weile ziehen lassen. 

 

Immerhin konnten wir ihren Abschied gebührend feiern und uns zusammen darüber freuen, dass wir in den Playdowns das behielten, was uns in der Rückrunde das ein oder andere Mal fehlte: Nerven und die nötige Portion Glück. Selbst auf der Rückfahrt nach Berlin in der Bahn, wo der Schaffner ruheliebenden Mitreisenden im Wagen riet, sich einfach einen anderen Platz zu suchen. Es sei noch viel frei, sie könnten uns doch feiern lassen. 

 

Danke an alle, die uns durch die Saison begleitet haben! Ohne Euch hätten wir das nicht geschafft.

 

Redaktion 1. Damen