Am vergangenen Sonntag waren die Damen des Münchener SC zu Gast im Wespennest. Während für die Wespendamen der Fokus ob der Tabellenpositionierung auf dem weiteren Ausbau der sehr positiv verlaufenden Lernkurve lag, brauchten die Münchenerinnen dringend Punkte, um den rettenden achten Platz abzusichern.
Und eine gewisse Anfangsnervosität beim MSC war durchaus greifbar, insbesondere in Konter-Situationen - und erleichterte den Wespendamen den Einstieg in eine der besten Halbzeiten der bisherigen Saison. Die Gastgeberinnen spielten geradezu befreit auf, kombinierten sich mit guter Passhärte und -genauigkeit souverän aus dem Münchener Pressing heraus, kamen häufig und aussichtsreich in den gegnerischen Schusskreis; eine erste Kurze Ecke ward innerhalb von wenigen Minuten erspielt. Nichtsdestotrotz ging es torlos in die Viertelpause. Anfang des zweiten Viertels fand das Spiel vorwiegend in der Münchener Hälfte statt. Und bei einer Kurzen Ecke in der 18. Spielminute fällt das verdiente 1:0 - Paula Valdivia lenkt Kim Jacobs Eckenschlag unhaltbar ab. Kurz vor der Pause kam es dann zu einer chilenischen Ko-Produktion: Kim Jacob passt auf die linke Außenspur, Agustina Solano überbrückt das Mittelfeld zur tief im MSC-Schusskreis stehenden Paula Valdivia, die wiederum quer auf Doménica Ananías ablegt, die den Ball ins rechte Eck schrubbt. Mit 2:0 geht es in die Pause.
Die zweite Halbzeit fing zunächst so an, wie die erste Hälfte aufgehört hatte: mit ordentlich Zug auf das Münchener Tor - und nach drei Minuten Spielzeit erreichte Friederike Seifert ein Querpass im Schusskreis, den sie gekonnt über die Münchener Torfrau zu heben wusste. Die Wespendamen erhöhen auf 3:0. Im weiteren Verlauf des Spiels verlieren die Wespendamen jedoch leider an Spielkontrolle - und der MSC hatte sich keinesfalls aufgegeben. Das Spiel findet nun zunehmend in der Wespen-Hälfte statt und kleinere Unkonzentriertheiten im Aufbau spielen den Gästen in die Schläger... Aus den ersten beiden Kurzen Ecken für die Münchenerinnen können diese noch kein Kapital schlagen und der Spielstand blieb (noch) unverändert. In der 47. Spielminute schießt der MSC aus dem Spiel heraus das erste Tor; mit der dritten Strafecke in der 52. Spielminute - unhaltbar abgefälscht - ist der Münchener Anschlusstreffer da. Kurz vor Schluss nimmt die Hektik zu: der MSC nimmt die Torfrau zugunsten einer weiteren Feldspielerin heraus und quasi gleichzeitig geraten die Wespen durch eine gelbe Karte drei Minuten vor Schluss in eine doppelte Unterzahlsituation, die die Münchenerinnen zum Ausgleich nutzen können. 3:3 Endstand.
Im sich anschließenden Penalty-Shootout um den Extra-Punkt können Kim Jacob, Paula Valdivia und Friederike Seifert verwandeln; Wespen-Torfrau Franziska Hagen vermag dreimal abzuräumen, so dass die Wespendamen am Ende mit 6:5 gewinnen - auch, wenn sie sich leider nicht für den äußerst souveränen Auftritt in der ersten Spielhälfte mit drei Punkten belohnen konnten.
Als nächstes stehen für die Damen am kommenden Wochenende zwei Auswärtsspiele an: am Samstag, dem 3. Mai, sind die Wespendamen um 12:00 beim Harvestehuder THC zu Gast, am Sonntag wird ebenfalls um 12:00 Uhr gespielt, diesmal beim Club an der Alster. Beide Partien werden bei DYN übertragen bzw. im Wespennest zu sehen sein.